Baum des Jahres 2017

Über keine andere Baumart wird so viel diskutiert wie über sie. Und heuer erhält die Fichte (Picea Abies) den Titel zum „Baum des Jahres 2017″. Dadurch wird die Fichte noch mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren und die Diskussionen weiter zunehmen.

Fichtensämlinge

Waldbesitzer, Säger und Förster sind glücklich, wenn Fichten geerntet und verkauft werden können. Doch wenn man die verschiedenen Meinungen über unseren Brotbaum verfolgt, hat man eher den Eindruck als dass es sich um das Sorgenkind des Waldes handelt. Natürlich weiß mittlerweile jeder, dass in Folge des Klimawandels ein erhöhtes Risiko besteht und die Fichte vor allem im Reinbestand und bei Trockenstress anfällig gegen Sturm und Käferbefall ist. Doch findet das Holz auch vielseitig Verwendung. Angefangen beim Brennholz, über Bauholz und sogar für wohlklingende Musikinstrumente (Geigen und Gitarren) wird das Fichtenholz verarbeitet.

An all den Problemen ist aber nicht die Fichte schuld, sondern ihr Anbau in Reinbeständen. Nach langer Übernutzung und Ausplünderung unserer Wälder durch uns Menschen, gelang es im 19. Jahrhundert endlich die ausgedehnten Kahlflächen mit Fichte und auch Kiefer wieder zu bestocken. Bei uns ist die Fichte in Mischung mit Kiefer, Lärche, Buche und Tanne auch in Zeiten des Klimawandels eine weiterhin unverzichtbare Baumart.

Im Laufe dieses Jahres werden wir und auch weitere Verbände und die Ämter, Aktionen zum „Baum des Jahres“ organisieren. Vielleicht können so Vorurteile abgebaut werden, um der Fichte weiterhin eine Zukunft zu geben. Auch in Zeiten des Klimawandels!