Der Klimawandel beeinflusst nicht nur unsere Wälder, sondern auch unser Wild. Andererseits kann aber das Wild auch unsere Wälder und die Landwirtschaft deutlich beeinflussen und zum Beispiel im Wald wichtige Anpassungsvorgänge an den Klimawandel durch Verbiss und Rindenschäle unterbinden. Die Beobachtung des Seuchengeschehens, sei es die Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild oder der Große Amerikanische Leberegel beim Rotwild, dessen Herkunft mittlerweile geklärt scheint, ist ebenfalls von existenzieller Bedeutung. Gleichermaßen steigt auch ständig das biologische Wissen um Verhalten, Stoffwechselvorgänge und Vermehrungspotential der einzelnen Wildarten. Aufbereitete wissenschaftliche Ergebnisse, über die Jäger und Grundstückseigentümer gemeinsam auf Augenhöhe diskutieren können zum praktischen Vorteil für Wald und Wild.
Im Rahmen des „Informellen Austausches zur Jagd“ gestalten die Hegegemeinschaft Selb, der Forstbetrieb Selb, der Bayerische Bauernverband sowie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg zwei Vorträge zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Schwarz- und Rotwild. Die Veranstaltungen richten sich an Grundstückseigentümer, Jägerschaft sowie alle anderen Interessierten aus dem Bereich Landnutzung und Naturschutz.
Dr. Oliver Keuling, Tierärztliche Hochschule Hannover, Neueste wissenschaftliche Ergebnisse in Biologie und Bejagung des Schwarzwildes. Am Donnerstag, den 09. Februar 2023 um 19.30 Uhr im Auditorium des Porzellanikons in Selb.
Prof. Andreas König, Technische Universität München: Waldangepasstes Rotwildmanagement im Klimawandel. Am Donnerstag, den 16. Februar 2023 um 19.30 Uhr im Auditorium des Porzellanikons in Selb