Zur Jahreshauptversammlung 2023 der Waldbesitzervereinigung Münchberg fanden sich circa 150 Mitglieder und Verantwortliche in der Judoturnhalle in Münchberg ein. Der erste Vorsitzende Mario Walther sprach in seinem Vortrag unter anderem die RED III – Richtlinie des EU-Parlaments, nach der Holz ab 2030 nicht mehr als erneuerbare Energie gelten solle.
Geschäftsführer Dominik Wilferth ließ das vergangene Jahr passieren und wies dabei auf die unerwartet hohen Schadholzmengen hin, die wegen Stürmen und Käferbefall in 2022 zu bewältigen waren. Über 60.000 Festmeter aus dem Münchberger Raum wurden von Waldbesitzern und Einschlagsunternehmen aufgearbeitet und an die Sägeindustrie verkauft. Dabei blieb der Holzpreis relativ stabil auf gutem Niveau.
Im Gastvortrag gab Dr. Joachim Hamberger, Leiter des Bayerischen Amts für Waldgenetik, Einblick, wie die genetische Herkunft eines Baums seine klimatische Anpassungsfähigkeit beeinflusst. Die gleiche Buchenart könne im Alpenraum oder am Mittelmeer wachsen, zeige aber deutliche Unterschiede in der Genetik. Am Amt für Waldgenetik arbeite man mit Vergleichsregionen – Orte an denen die klimatischen Bedingungen jetzt so sind, wie sie in Bayern in 100 Jahren erwartet werden. Mit hochwertigen Saatgut der dortigen Baumarten will Hamberger Bayerns Wälder fit für die Zukunft machen.